Final Event: Rückblick
Am 23. und 24. November 2021 hat das gemeinsame Abschlussevent von C3-Mobility, REDIFUEL und LONGRUN stattgefunden. An den beiden Konferenztagen mit über 400 Teilnehmenden und 24 Vortragenden waren neben den technischen Details zur Herstellung und Anwendung synthetischer Kraftstoffe besonders politische Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Anreize viel diskutierte Themen.
In externen Keynotes zur politischen Debatte konnten sich die Teilnehmenden mit Expert:innen aus Forschung und Industrie austauschen und Fragen stellen.
In ihrer Keynote stellte Monika Griefahn Potenziale von E-Fuels für den Klimaschutz in den Vordergrund. Ohne E-Fuels gebe es keine Lösung für die Bestandsflotte. Eine vollständige und rechtzeitige Verkehrswende erfordere neben der Elektrifizierung auch die Verwendung erneuerbarer Kraftstoffe, besonders im Langstrecken- und Heavy-Duty-Bereich, so Griefahn. Sie stellte Potenziale für mögliche Produktionsstätten und Markteinführungsszenarien dar und besprach die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Griefahn forderte außerdem ein Anrechnungssystem für erneuerbare Kraftstoffe in den CO₂-Emissionsnormen für neue Fahrzeuge.
Keynote
KEYNOTE: Dr. Monika Griefahn, Vorstandsvorsitzende der eFuel Alliance und Gründungsmitglied von Greenpeace Deutschland
Projektvorstellungen
Zurück
Weiter
Im zweiten Teil der Einführung wurden die vier Projekte C³-Mobility, REDIFUEL, LONGRUN und Methanolstandard vorgestellt. Jedes der Projekte hat die Erforschung und Demonstrierung verschiedener Produktionspfade von erneuerbaren Energieträgern im Fokus.
Im ersten inhaltlichen Cluster, Cluster1: Political Boundaries and Economic Viosions and Incentives referierte Alba Soler Estrella von Concawe zu der Verfügbarkeit nachhaltiger Biokraftstoffe sowie zur Wirtschaftlichkeit von importierten E-Fuels aus der Sicht europäischer Raffinerien. Timo Bollerhey stellte das Förderprojekt H2Global vor und Christian Küchen (en2x) präsentierte verschiedene Strategien zur Nutzung von E-Fuels. In der anschließenden Diskussion konnten die Teilnehmenden den Branchenexpert:innen ihre Fragen stellen.
Cluster 1: Political Boundaries and Economic Visions and Incentives
Cluster 2: Fuel Production
Am zweiten Tag des Events lag der Fokus mit dem Cluster 2 zunächst auf der Produktion von E-Fuels. Projektpartner vom Forschungszentrum Jülich, CSIC, MPI CEC, der TU Bergakademie Freiberg, CAC, SHV Energy und Primagas stellten die Produktion und Vertrieb von grünen chemischen Energieträgern, die Produktion von MtG und DME im Rahmen von C3-Mobility sowie die Produktion von Redifuel vor.
In Cluster 3 wurde die breite Anwendbarkeit von erneuerbaren Kraftstoffen für verschiedene Anwendungen aufgezeigt – von Heavy-Duty und Langstreckenanwendungen bis zu leichten Nutzfahrzeugen und der Pkw-Flotte. In verschiedenen Präsentationen wurde außerdem die Nutzbarkeit von E-Fuels in bestehenden Fahrzeugen dargestellt. Besonderer Fokus lag auf der Effizienz bei der Reduzierung der CO₂-Emissionen. Auch Aspekte der Kraftstoffsystemkompatibilität und der motorbezogenen Bewertung wurden aufgezeigt.